Tiere kreativ: Malen

Die Tiere können Dich beim Malen begleiten

Meine Malereien taugen mir für den Hausgebrauch, aber immer wieder werde ich gelobt und bekomme zu hören: "Ach, wenn ich doch nur so malen könnte wie Du..." Oder "Ich würde ja gerne malen, aber ich kann es nicht."

Dabei ist es so, daß jeder Mensch eine natürliche Begabung zum Malen hat. Ertappst Du Dich nicht auch manchmal dabei, daß Du während eines Telefonates irgendwelche Figuren, geometrische Formen oder Männchen auf die Tageszeitung oder ein Stück Papier malst? Oder zumindest große Lust dazu bekommst, wenn Du es bei anderen siehst?

Wenn Du gerne malen würdest, aber meinst, Du könntest das nicht, dann frage Dich doch zunächst einmal, warum? Hast Du eine zu große Erwartungshaltung an Dich? Glaubst Du, vor der Kritik anderer nicht bestehen zu können? Oder hast Du schlechte Erfahrungen gemacht, wurdest Du ob Deiner "Kunst" von Deinem Umfeld (Eltern, Lehrer, Mitschüler, Freunde etc.) gehänselt oder entmutigt? Wenn Du willst, kannst Du ein Tier dafür rufen, um mit ihm gemeinsam zu erkunden, was Dich daran hindert zu malen.

Und dann fange einfach an! Schnapp Dir ein Stück Papier, einen Stift und male drauflos! Bitte Dein Tier, Dir dabei zu helfen, Deine Unsicherheit zu überwinden. Wenn Du die ersten Striche gemacht hast, wirst Du merken, wie Du mit jedem Zug Deiner Hand sicherer wirst. Je öfter Du Dich der Malerei hingibst (bitte nimm das wörtlich: gib Deine ganze Seele in die Malerei...), desto freier und selbstbewußter wirst Du Dich fühlen und Du wirst mit jedem Bild zufriedener werden.

Und dann fange an zu experimentieren: Male mit allem, was eine Form aufs Papier bringen kann: Kreide, Acryl, Aquarell, Wassermalfarben, Öl, Aquarellkreide, Buntstifte, Kohle, Tusche... Deiner Kreativität sind doch keine Grenzen gesetzt. Wenn Du eine neue Technik probieren möchtest oder noch nie im Leben einen Pinsel in der Hand hattest, dann rufe Dein „Mal-Tier" und laß Dir erklären, was Du tun mußt:

Ich arbeite zum Beispiel seit einiger Zeit an einem Acryl-Bild. Es stellt eine Jagd-Szene dar mit vielen Bäumen und Tieren, in schwarz-weiß. Ich hatte keine Ahnung, wie ich eine Dreidimensionalität, geschweige denn Licht und Schatten oder Kontraste zu malen hatte, wie man Blattwerk gestaltet oder das Fell der Tiere. Mit Hilfe meiner Tiere habe ich es geschafft: sie gaben mir Hilfe wie „nimm doch einen fast trockenen Pinsel und tupfe" oder „male zuerst die hellen Flächen und arbeite dann die Schatten hinein", oder „fange bei diesem Hund zuerst mit der Schnauze an", und so weiter. Jeder dieser Tips hat dazu beigetragen, daß das Bild langsam sehr schön wird und ich damit sogar äußerst stolz und zufrieden bin. Sicher, ein Wildschwein in meiner Jagdszene zum Beispiel sah erst aus wie ein Wolf, bis mich mein Mann darauf aufmerksam gemacht hat, daß die Hauer nicht von oben nach unten wachsen, sondern umgekehrt... Letztendlich hat mich das Wildschwein angegrinst.

So geht es mit allem, was neu ist: meine Tiere helfen mir dabei, mir der Neugier und dem Eifer eines Kindes eine fremde Materie auszuprobieren. Und die Freunde, die man dabei hat, ist grenzenlos.

Diejenigen, die vielleicht schon versierte Künstler sind, können sich sicher die ein oder andere Eingebung von ihren Tieren holen oder sich in der Komposition ihrer Gemälde beraten lassen.

Es ist eigentlich unnötig, sich teure Bücher über Malerei zu kaufen (Ich habe einen ganzen Sack davon im Schrank stehen und habe bisher noch in keines hineingesehen...) Bitte vertraut einfach auf Euch und Eure Tiere...

... ich wünsche Euch viel Spaß beim Malen Eurer Bilder!